Wir brauchen deutlich mehr und hochqualitativere Bildung um unser Glückempfinden zu steigern. Wie aber hängen Bildung und Glück zusammen? Blicken wir hierzu einmal in die heutzutage sehr hippe Disziplin, die Glücksforschung. Untersucht wird dort neben vielem Anderem das individuelle Glücksempfinden der Bewohner verschiedener Länder. Die mittlerweile allen bekannte Tatsache, dass hier Schwellenländer und Tigerstaaten, wie etwa in Ostasien, besonders gut abschneiden hat eine einfache Erklärung. In Ländern wie Indien und China hat ein immenses wirtschaftliches Wachstum eingesetzt, das die Situation des Einzelnen signifikant verbessert. Diese Verbesserung hat zudem eine klare Zukunftsperspektive. Eine ganze Generation kann dort gegenwärtig ein persönliches Utopia schaffen und sieht den Weg vor sich zu immer neuen Höhen emporklimmen. Dies zaubert ein Lächeln der Zufriedenheit auf die Gesichter der Menschen.
Wenn wir nun unsere Welt der reichen Nordatlantikstaaten betrachten, könnte man unbedarft auf den Gedanken kommen, das Grinsen in den Gesichtern müsste noch breiter sein, da wir uns schon seit Längerem auf dem glänzenden Gipfel des Wohlstands wohl fühlen. Weit gefehlt! Die miesepetrigen, trauervollen Minen, wie wir sie so häufig auf den Pressefotos unserer Führungselite sehen, erzählen eine ganz andere Geschichte. Der marginale Wohlstandsverlust durch die verschiedenen Krisen der letzten Jahre wird apokalyptisch empfunden. Die Energien fließen in das Klein-klein der sozialen Umverteilung (gegenwärtige Tendenz von unten nach oben). Die Ergebnisse sind entsprechend kaum spürbar und steigern das Glücksempfinden nicht.
Wo aber kann die Welt der reichen Nordatlantikstaaten dann noch Wachstum generieren, das zu Glückssteigerung führt? Klar! In der Bildung des Einzelnen. Das Wachstums- und Reifepotential eines jeden Bürgers ist außergewöhnlich. Durch die beständige Ermächtigung des Individuums kann ein Wachsen in Persönlichkeit, Lebenseinstellung und auch wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit entstehen, das heute noch kaum vorstellbar ist. Dies sollte die vornehmste Aufgabe des Staates sein. Haben wir in den letzten Jahrzehnten die wirtschaftliche Grundlage für dieses Vorhaben gelegt, sollte jetzt der Weg zur „Vergöttlichung“ des Menschen eingeschlagen werden. Wir stehen in unserer Wohlstandswelt am Fuße eines neuen Gipfels der Selbstverwirklichung. Quasi die Gipfel des Himalajas der Bildung vor Augen, sollte diese Herausforderung endlich auch das Strahlen der Hoffnung in unsere Gesichter zurückbringen.
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