Geld ist Glaubenssache

Was geht uns eigentlich die Finanzkrise / Griechenlandkrise / Eurokrise an? Betrifft es unser tägliches Leben? Die Antwort ist ein klares Nein. Tatsächlich betroffen sind Währungsspekulanten, große Unternehmen und  Banken. Die Presse gaukelt dem Bürger aber vor, die „Krise“ bedrohe sein liebgewonnenes Leben. Stellen wir uns den „Worst case“ vor, und das ist nicht so schwer, wir hatten ihn schon. Unser Geld verliert über Nacht seinen Wert.  Wie wachen wir am Morgen auf? Wir frühstücken, bringen die Kinder in die Schule, gehen zur Arbeit, gehen abends zum Sport, alles wie immer. Unser Bankkonto hat wenig Auswirkungen auf unser tatsächliches Leben. Der Einfluss ist lediglich gefühlt. Die Wissenschaft zeigt uns, dass wir nur bis zu einer gewissen Geldmenge, die unser Leben absichert, einen Glückszuwachs erleben. Danach ist Schluss. Umgekehrt sollte das bedeuten, wir sollten uns die Stimmung nicht durch, praktisch nicht spürbare Wertverluste vermiesen lassen. Man betrachte die Stimmung der Isländer, die im letzten Jahr einen Finanzchrash erster Güte hingelegt haben. Untersuchungen zeigen, dass es denen jetzt im Schnitt besser geht, was den Faktor Glück angeht. Man sagt dort, man sei zum Wesentlichen zurückgekehrt. Ein Isländer hat es mit dem Satz auf den Punkt gebracht: „unsere Probleme fingen an, als wir begannen Fisch zu verkaufen, der noch gar nicht gefangen war“. Mir ist es reichlich egal, ob der ein oder andere Zahnarzt in Zukunft nur noch einen Ferrari fährt und der ZweitSUV in der Garage bleiben muss. Die Finanzkrise löst bei mir bestenfalls Schadenfreude aus. Macht mich das zu einem schlechteren Menschen? Mir egal! Was hat das alles mit Bildung zu tun? Nun wer etwas Ahnung von Geschichte oder der Hirn- und Glücksforschung hat, macht sich weniger Sorgen. Bildung tut gut!