Der vor allem durch seine Science-Fiction-Romane aus dem „Kultur“-Universum bekannt gewordene englische Autor Iain Banks beschäftigt sich in seinem neuen Werk WELTEN (Heyne) mit der momentanen „In“-Theorie von der Pluralität der Welten. Die kosmologischen Naturwissenschaften liebäugeln inzwischen recht unverhohlen damit, dass eine praktisch unendliche Anzahl von Universen existiert, die sich jeweils nur minimal voneinander unterscheiden. In Banks Roman nun gibt es eine Gruppe von Menschen, die danach strebt, auf möglichst vielen Parallel-Erden die Macht zu erlangen. Dazu benutzen sie „Weltenwechsler“ genannte Spezialisten, die ihre Aufträge ausführen und dann „spurlos“ verschwinden, indem sie die Realitätsebene wechseln. Natürlich geht das nicht reibungslos und unbemerkt – und Banks macht aus diesem Stoff großartige Unterhaltung.
Herrmann Ibendorf
Für Datenhungrige:
Iain Banks
WELTEN. Roman.
Aus dem Englischen von Friedrich Mader
München, Heyne Verlag, 2010, 560 S.
ISBN 978-3-453-52710-2
Originaltitel: Transition / 2009